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Postkarten und Bilder an den VCI Velogrüsse aus aller Welt - Saison 2023

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Mit Sack, Pack + Velo von Killwangen nach Südfrankreich zum Mont Ventoux                             Fotobericht von Rolf von Burg

Tag 1: Donnerstag, 7.9.2023 / 82 km – 720 Höhenmeter

Nach 2-jähriger Vorbereitungszeit – bedingt auch wegen eines Leistenbruchs – war es endlich so weit. Die Zugvögel vom Veloclub ziehen mit Gepäcktaschen am Velo Richtung Südwesten. Mit nur 3 x Umsteigen geht es im Schnellzugstempo bis La Plaine westlich von Genf. Damit reizen wir die Tickets bis an die Schweizergrenze aus, und die Fahrt durch die Stadt bleibt uns erspart. Wenn der Himmel lacht, dann pedalen die Engel. Die nächsten Tage sieht es sehr gut aus, in nur 10 Minuten sind wir schon in Frankreich. Also, wir sind Andi Ernst der Würenloser und Mike Matthews unser Sprinter, ich bin der Tourenleiter und Hotelsucher Rolf von Burg. In Seyssel machen wir Mittagshalt, da war ich schon vor 16 Jahren mit einigen VC Industrie-Kollegen auf dem Weg der Rhone nach bis in die Camargue. Nach 82 km erreichen wir Bellay und finden ein Hotel, nun haben wir nur noch Durst, es war sehr heiss heute.

Tag 2: Freitag, 8.9.2023 / 92 km – 820 Höhenmeter

Nach dem Frühstück im Dorf Bellay, zurück an die Rhone, zu der schönen Landschaft und auf traumhaften Radwegen geht’s weiter. Bald mal biegt der Fluss Richtung Lyon rechts ab, die zirka 50 km Umweg sparen wir uns und fahren Richtung Lac du Paladru, die Abkürzung haben wir schon 2007 gemacht.  Am schönen See gehe ich mit Mike eine Runde schwimmen. Andi, unser Nichtschwimmer, bewacht die Velos, einer bleibt immer dabei, egal wo wir gerade sind. In Moians finden wir ein Hotel, zuerst fuhren wir noch 9 km auf der Schnellstrasse, das war nicht optimal, aber auch nicht verboten. Nicht mal die vorbeifahrende Polizei hat gehupt. Nun gibt es noch Pizza und mindestens 1 Bier.

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Tag 3: Samstag, 9.9.2023 / 107 km –  520 Höhenmeter

In etwa starten wir plus minus täglich um 9.00 Uhr. Am Morgen geht’s zum Isère Radweg, der von Grenoble herkommt, da waren viele Radler, klar es ist ja Wochenende. Die Velo-(Autobahn)-Wege sind so gut, dass es schon langweilig ist. Heute erreichen wir Valance, da ist auch noch ein Fest. Nun noch ein gutes Nachtessen und Besichtigung der Stadt, dann sind alle zufrieden.     

Tag 4: Sonntag, 10.9.2023  / 92 km – 220 Höhenmeter

Und weiter dem Fluss nach, es hat Schleusen und wenig Schiffe, die fahren wohl nachts. Bei dieser Hitze um 35 Grad, müssen wir viel trinken, wenn mal was kommt, Besenbeizen wie bei uns sind selten. Ab und zu donnert ein TGV an uns vorbei, die sind so schnell. Beim Mittagshalt gab es nur Glace, war auch gut so. Im Städtchen Bourg Saint Andéol tauchten wir im Hotel Le Clos des Oliviers ab und beenden den 4. Tag.

Tag 5: Montag, 11.9.2023 / 85 km ­– 400 Höhenmeter

Die Sonne ging heute Morgen auf und beleuchtete das Dorf, der Anblick war großartig. Auch heute wieder viele Plantagen mit Aprikosen, Baumnüssen, Kiwi sogar Quinoa und viele andere Kulturen, alle mit Bewässerungssystem, sonst würde alles vertrocknen, natürlich auch Weinreben ohne Ende, soweit man blicken kann.  Auch eines der zahlreichen AKWs mit 6 Reaktoren mussten wir umkurven. Leider haben die Radwege unter dem Belag viele Wurzeln, was das ganze sehr holprig macht, wir brauchen ja bleibende Erinnerungen! Sind nun wieder an der Rhone Richtung Orange und von dort nach Bedoin, trotz sehr vielen Radtouristen war die Hotelsuche «no problem» wir bekommen meist ein Dreierzimmer und eine Garage für die Trampesel. 

Tag X bzw. 6: Dienstag, 12.9.2023 – der Berg ruft! / 56 km –  1704 Höhenmeter

Ein paar Minuten früher als sonst fahren wir gegen 9 Uhr ohne Gepäck los! Viele, viele Velofahrer aus halb Europa sind unterwegs, bis Chalet Reynard gings nur 1.30 Std., da machen wir eine Pause. Später eine Gedenkminute für Tom Simpson, kurz vor dem Ziel und schon war der Bergpreis auf 1909 Metern erreicht. Die großartige Aussicht entschädigt für den Chrampf bis oben. Also 1 bis 2 Fotos und das Ganze geniessen. Den Berg runter wars kühl und windig, unterwegs noch 1 Mittagshalt zum Essen und zurück nach Bedoin ins Hotel für die zweite Nacht. Trotz 1704 Höhenmetern hat meine Batterie am Velo gut gereicht, auch weil ich sie wenig einschalte, ausser es ist sehr steil. Andi braucht noch viel weniger Strom, wozu auch! 

Tag 7: Mittwoch, 13.9.2023 / 62 km –  105 Höhenmeter

Heute mussten wir mal Pause machen wegen Starkregens, in einer Autowerkstatt fanden wir Zuflucht, in Carpentras hatte Andi Hinterrad-Platten, das haben wir unter den Arkaden repariert, wo es auch Kaffee gab. Sonst sind wir auch noch im Schilf herumgeirrt, da gabs so ein Disneyland zu sehen, am Ende dann leider Sackgasse. Manchmal ist die Orientierung der Velorouten sehr schwer oder es hat zu viele Autos um uns herum. Auf nach Avignon zur Brücke, da hat es so viele Touristen, also verzichten wir heute aufs Tanzen, auf dieser berühmten halben Brücke, danach gings auf zum Hotel suchen. Im Ibis hat es noch Platz und schon sind wir nach dem Duschen im Städtle zur Besichtigung und zum Essen.                       

Tag 8: Donnerstag, 14.9.2023 / 88 km –  295 Höhenmeter

Wir starten die 2. Woche avec le Vélo. Fahren den Rest der Rhone nach bis Arles zum Bahnhof 60 km. 15 Minuten später sind wir im Velowagen. In Marseille steigen wir um nach Toulon. Durch die Stadt kriegt Andi die Verkehrskrise, ehrlich es war schon viel los und ein Veloweg am Anfang war nicht vorhanden. Nach 20 km in Hyeres fanden wir, es war schon dunkel, doch noch ein Zimmer für uns drei, unter der Brücke schlafen wird weiter verschoben, waren wir doch so nahe dran na ja es geht schon besser mit Dusche im Hotel.                  

Tag 9: Freitag, 15.9.2023 / 68 km –  487 Höhenmeter

Immer der Küste nach auf der alten Bahnstrecke als Radweg ab und zu ein Tunnel mit Licht allerdings meist ohne Teer, Profilreifen sind schon besser, da war Mikes Rennrad nicht immer optimal er hat es allerdings sehr gut gemacht. Ein Zimmer für alle 3 haben wir locker gefunden, sogar die Velos durften mit rein und das bei St. Tropez nach nur 68 km. Da waren wir noch schwimmen im Meer, Mike ist am Strand eingeschlafen und die zwei anderen wussten nicht was los ist! Jeden Tag gibt es zu viele schöne Fotos, leider kann man nicht überall stoppen.                

Tag 10: Samstag, 16.9.2023 / 76 km –  530 Höhenmeter

Heute erst mal Kaffee ums Eck und los noch ohne Regen, aber wie jeden Tag mit viel Gegenwind vom Mittelmeer her, da wo der Veloweg eine Brücke hat war er zu Ende und man muss auf die Strasse. Die Polizei hat dann vom Auto aus gemotzt wir müssen den nicht vorhandenen Radweg benutzen!!! Das nächste Hotel in Antibes, wo wir noch zum Jachthafen spazieren, da die nahe Unterführung überschwemmt war, wurde das ganze etwas weit. Was für riesige Boote äh Jachten, in diesem Hafen schwimmen Millionen herum. Das war dann auch ein etwas weiter, aber interessanter, Stadtrundgang mit Bier, Znacht und Glace.                 

Tag 11: Sonntag, 17.9.2023 / 77.5 km –  614 Höhenmeter

Fahrt durch Nizza und Monte Carlo, da hat es viel zu viel Verkehr und Touristen. In Nizza sind es Engländer wegen der Rugby WM, in Monte Carlo haben wir den Start und die Ziellinie überquert ohne Formel 1 Velos. Immer wieder viele Baustellen und plötzlich endet der Radweg in der Pampa. Das hatten wir jeden Tag seit Genf! Nun sind wir in Bella Italia in Ventimiglia im Hotel Posta angekommen, am Strand nochmals ein Schwumm im Mare Mediterrane. Die Sprache müssen wir auch umstellen. In den Gassen fallen mir die vielen Flüchtlinge auf, die weiter nach Frankreich wollen.          

Tag 12: Montag, 18.9.2023 / Heimfahrt mit Bahn 5 x umsteigen

Wegen schlechter Wetterprognosen beenden wir diese tolle Radtortour hier und holen uns noch vor dem Frühstück Bahntickets nach Hause. Mit 3 x Umsteigen kommen wir in Chiasso an. Mit etwas Gepäck-Erleichterung gibt es im EC nach Zürich noch freie Plätze ohne Veloreservierung, dann noch die S12 bis Killwangen, wo wir um 22.03 die Tour beenden.   

 

Total haben wir 885 Kilometer und 6418 Höhenmeter abgespult!!!!

Ich bedanke mich bei Andi und Mike fürs Begleiten und Mithelfen bei der Suche nach Weg, Essen, Trinken oder Hotel.         

Rolf von Burg

Erinnerungen an Gino Bill

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von Fritz Santschi

Die Gedenktafel (bzw. die Hausadresse) war ursprünglich für den Eingang zu einem kleinen Haus auf Mallorca, welches Gino damals bewohnte, in Handarbeit in Zürich durch mich hergestellt worden. Die Idee kam mir, weil man ja nicht wusste, wer hier überhaupt wohnt. Anlässlich von Radferien auf der Insel haben meine Frau Liliane und ich Gino die Tafel als Geschenk (Juni 2002) an Gino übergeben. Das Landhäuschen hatte keine Strassenbezeichnung, darum habe ich nur seinen Namen verwendet. 

Später hat Gino Bill das Haus verlassen und die Tafel mitgenommen. Er hat mehrere Male das Domizil in Mallorca gewechselt und bis zu seinem Tode in Gala Bona (im Dez. 2014) an der Ostküste der Insel gewohnt. 

Nach seinem Tode wurde die Tafel durch Freunde und/oder Verwandte für einen Gedenkstein für Gino verwendet und in Costa los Pinos, wo er auch mal seinen Wohnsitz hatte, neben der Bar Playa auf einem Parkplatz platziert. Warum gerade hier, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Der Gedenkstein wurde böswillig beschädigt und durch Freunde notdürftig restauriert.

Ich war seit 1997 mit Gino eng befreundet, wir waren all die Jahre bis 2014 immer wieder mit dem Rennrad miteinander unterwegs. Gino war ein spezieller Mensch, nicht immer einfach, man musste ihn, so wie er ist, akzeptieren, jedenfalls haben uns viele schöne Erlebnisse für immer verbunden.


FS.

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Fotos übermittelt von Fritz Santschi

Fotogrüsse aus Gran Canaria
von Oronzo & Eugenio (Februar 2023)

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